Bang Your Head !!! - Festival 2006
24.6.2006 (Zweiter Tag) Balingen / Messegelände

By: Rockslave (Rsl), Chris C. (Chc), Roger (Rog)          All Pics by: Rockslave
Powerwolf
Auf diese Band freute ich mich besonders, denn ihr Debüt-Werk "Return in bloodred" glänzt mit so grossartigen Perlen. Und da die Band letzten Herbst als Vorgruppe von Gamma Ray aufgrund einer Erkältung von Sänger Atilla Dom nur wenig überzeugen konnte, war ich umso mehr gespannt. Aber genau da lag auch diesmal der Schwachpunkt. Atilla beteuerte schon in der ersten Ansage, dass er wieder erkältet sei und verhaute so einzelne Gesangspassagen völlig. Dies darf nicht sein! Dem schon zahlreich erschienenen Publikum war dies aber egal. Es liess sich durch die Powerwölfe prima unterhalten. Die Band wirkte zwar mit ihrer blassen Schminke, dem Vampirgewand von Sänger Atilla und nicht zuletzt durch den Bandnamen ziemlich klischeehaft, sorgte dadurch aber für gute Stimmung. Ähnlich wie HammerFall und Manowar, die auch nicht mit Pathos geizen und geile Konzerte spielen. Atilla meinte dann auch gut gelaunt in seinem gebrochenen Deutsch: "Ich wusste, Metal-Publikum um diese Zeit ist immer fit!" Höhepunkt des Ganzen bildete bei "Montecore" ein als Wolf verkleideter Mann, der als der "Powerwolf" vorgestellt wurde. Neben dem optischen Aspekt überzeugten die Wölfe aber auch musikalisch mit eingängigen Songs irgendwo zwischen Power- und Heavy Metal. Und als beim finalen, langsam stampfenden "Lucifer in starlight" Sänger Atilla zuvorderst auf dem Publikumsbühnensteg stand, die Armee ausbreitete und den Teufel rief, konnte man sich gar an seelige Black Sabbath Tage erinnern. Powerwolf haben mich beeindruckt und könnten locker den Status von Bands wie Stratovarius und Co. erreichen. Für die frühe Morgenstunde war dann auch das Publikum erstaunlich fit und so endete das Konzert mit den Worten: "Behaltet Stimmung bei". (Rog)
 
 
Anvil
Dies erwies sich zwar als gut gemeint, klappte aber bei den anschliessenden Anvil nicht. Wem Powerwolf zu klischeehaft waren, bekam hier den gewünschten puren Heavy Metal: Direkt und ohne grossen Firlefanz. Die kanadische Band um Sänger und Gitarrist Lips feiert nächstes Jahr ihr 30-jähriges (!) Bestehen. Lips eröffnete den Gig, indem er die Leute über den Gitarren-Tonabnehmer begrüsste. Wie das genau funktioniert ist mir ein Rätsel, scheint aber ein Markenzeichen von Anvil zu sein, da es im Verlauf der nächsten 40 Minuten einige Male wiederholt wurde. Die Songauswahl selbst orientierte sich stark an den 80er Jahren und so wurde kein einziger Song des mir bekannten 1998-Werks "Speed of sound" gespielt. Vielleicht fand ich deswegen den Zugang zu Anvil nicht. Denn Lieder wie "666", "School out" aus dem Jahr 1981 oder "Metal on Metal" verfügen wohl über eine mir verborgene Klasse. Lips Ansprachen selbst waren trotz des hohen Alters spitzbübisch und frech. Neben dem chauvinistischen "Show me your tits", bei dem ich nicht gesehen habe, ob jemand der Aufforderung folgte, griff er auch Ted Nugent verbal an: "Im Vergleich zu Ted Nugent glaube ich an den Frieden!" rief Lips und führte seine Einstellung in einer feurigen Ansprache genauer aus, worauf "Winged assassin" folgte. Anvil wirkten insgesamt sehr sympathisch, konnten aber die Stimmung von Powerwolf nicht halten. Schade! (Rog)
 
 
Victory
Die Hannoveraner Victory präsentierten mit Jioti Parcharidis einen neuen Mann hinter dem Mikro. Nach Charlie Huhn und Fernando Garcia ist er der Dritte, der diesen Job inne hat. Der Mann steht seinen Vorgängern in Nichts nach und drückte mächtig auf die Tube. Er verkörpert genau das frische Blut, dass diese Band gebraucht hat. Mit einem total verwaschenen Iron Maiden T-Shirt bekleidet, rannte der Shouter auf der Bühne rum. Da wirkte der Rest der Band, vor allem zu Beginn, doch etwas steif in den Hüften, der Bassist hielt sich dabei die ganze Zeit über ziemlich diskret im Hintergrund auf. Nichts desto trotz brillierte die Truppe mit ihrem straighten Hard Rock. Tommy Newton und Hermann Frank fuhren, beide bewaffnet mit einer Gibson Les Paul, eine groovige Gitarren-Wand auf. Mit starken Background Chören ergänzten die Beiden den ohnehin schon fetten Sound. So unverwüstliche Songs wie "Standing like a rock", "On the loose", "Temples of gold" oder natürlich "Check's in the mail" führten die Band, nomen est omen, zum "Sieg". (Chc)
 
 
Count Raven
Bezüglich der Verbindung von Doom Metal und der Herkunft Schweden wird natürlich eher von Candlemass gesprochen, die auf dem BYH!!! einen Teil ihrer Wiederauferstehung feiern konnten. Davon ist bis auf den heutigen Tag allerdings nicht mehr viel übrig geblieben..., leider. Count Raven's Anfangstage liegen in den frühen 80ern und waren stark von den Metal Übervätern Black Sabbath beeinflusst. Episch zähe Songs bildeten den Kern des musikalischen Wirkens der Schweden, die zu Beginn der 90er echt was reissen konnten, aber nicht lange darauf, das heisst vor zehn Jahren, den Bettel hingeschmissen hatten. 2003 wurde die Band reaktiviert und zwei Jahre darauf wurden ihre vier Alben wieder aufgelegt. Während Candlemass von ihrem einstigen Helden-Status profitieren konnten und hier 2002 sowie letztes Jahr ausgiebig abgefeiert wurden, bemühte sich Sänger/Gitarrist Dan Fodelius als übrig gebliebenes Ur-Mitglied redlich, aber letzlich auf verlorenem Posten. Die Reaktionen auf die oft zu monoton wirkenden Songs waren ziemlich dürftig. Kaum einer wurde wirklich warm bei diesem relativ einfach gestrickten Doom Metal. Selbst der fette Sound verpuffte praktisch wirkungslos. Kultstatus hin oder her, aber nach dem Hammer-Set von Victory schlief einem nun bei Count Raven fast das Gesicht ein. (Rsl)
 
 
Unleashed
Das totale Gegenteil ihrer Vorgänger waren hingegen die Landsleute von Unleashed. Betrachtet man den Schriftzug auf den Covers, dann sieht das auf den ersten Blick eher nach Black Metal aus. Da liegt man aber falsch, weil die Nordländer den typischen "Schweden Death" zelebrieren. Zu Beginn eher schnell ausgerichtet, zeichneten sich Songs wie "Don't want to be born", "Death Metal Victory" oder "The long ships are coming" zunehmend durch ihre Abwechslung aus. Dabei liessen alle Musiker wiederholt ihre langen Matten entsprechend windmühlenartig kreisen. Die Fans brauchten nicht lange, um aus der zuvor entstandenen Lethargie regelrecht aufzuwachen und bescherten diesem Audio-Gemetzel immer lauter werdenden Szene-Applaus. Sänger/Bassist Johnny Hedlund hörte sich derweil oftmals wie Venom's Cronos an und genoss den Zuspruch sichtlich. Mit "New dawn rising" wurde auch ein neuer Song des im September folgenden Albums gespielt. Die riffigeren und tempomässig gedrosselten Passagen erinnerten zeitweilen an Bolt Thrower und dadurch entstand diese ureigene und alles plättende Sound-Dampfwalze, die praktisch jeden Metalhead erfasste und für eine tolle Stimmung sorgte. Unleashed waren das optimale Bindeglied für das restliche Billing nach den fast schläfrig machenden Count Raven. (Rsl)
 
 
Armored Saint
Nach der Unschlüssigkeit von Anthrax, betreffend des Sängerpostens hat John Bush das einzig Richtige getan, nämlich seine alte Truppe Armored Saint wieder zu aktivieren. Nach einem Intro vom Band erschien die Truppe auf der Bühne. Die gepanzerten Heiligen gehören mit Sicherheit zu den unterbewertesten Bands im Bereich des US Power Metals. Vor allem deren Sänger ist definitiv einer der Besten seines Faches. Dies stellt er eindrücklich unter Beweis. Stimmgewaltig schmetterte seine Vocals ins Publikum. Daneben brillierte aber auch Joey Vera an der Gitarre und begeisterte mit diversen coolen Riffs. Der gute John ist zwar stimmlich ein Metal Shouter wie er im Buche steht, optisch sah er aber eher wie ein Hip-Hopper aus. Ein dummer Zufall ist natürlich, dass der aktuelle US-Präsident auf den gleichen Nachnamen wie der Armored Saint Frontmann hört. Jedenfalls schoss John mehrmals eine Breitseite in Richtung von George Junior, wie auch Senior ab. Songs wie "War zone" boten auch die ideale Gelegenheit dazu. Klasse war dann zu guter Letzt der verbale Rundschlag gegen alle Politiker: "All politicens had to fuck themselves in the ass!" Starke Worte, starke Musik. (Chc)
 
 
Pretty Maids
In der brütenden Hitze des Samstag Nachmittags zogen die Dänen von Pretty Maids aus, um das Metalvolk zu erobern, Was auch vorzüglich klappte. Klassiker wie "I wouldn't miss you" oder "Virtual brutality" bauen immer wieder ein Spannungsfeld auf, da sie einerseits fast poppig wirken, anderseits sehr heavy klingen. Was heute viele der amerikanischen "Nu Metal-Shouter" machen, praktiziert Pretty Maids-Sänger Ronnie Atkins schon seit Anfang der 80er Jahre: Er wechselt laufend zwischen zuckersüssen und schreienden Passagen. Aber auch der Rest der Band wirkte sehr motiviert und stachelte das Publikum zum Mitklatschen an. Nach "Fight the world" verliessen Pretty Maids schon nach viel zu kurzer Zeit zum ersten Mal die Bühne, um unter Applaus für zwei Zugaben wieder zu erscheinen. Es scheint mir schleierhaft, wieso eine Band mit einer knappen Spielzeit von 55 Minuten wertvolle Minuten mit unnötigen "Zugabe-Spielchen" vergeudet. In dieser Zeit hätten sie besser noch einen Song mehr gespielt. Ebenfalls geteilter Meinung kann man über die langen Singspielchen bei den letzten beiden Songs sein, in deren Zeit man ebenfalls noch einen weiteren Song hätte spielen können. Dies störte mich aber weniger, weil die Stimmung bei diesen finalen Klassikern schlicht grossartig war und zu einem Kaliber wie "Future world" und dem endgültig letzten Song "Red hot and heavy" einfach dazu gehören. Pretty Maids stellten sich für mich schlussendlich sogar als Samstags-Tagessieger heraus, da sowohl Stratovarius, wie auch Whitesnake (letztere sogar masslos) enttäuschten. (Rog)
 
 
Y&T
Ich war immer noch völlig aus dem Häuschen nach dem hammergeilen Auftritt der Pretty Maids, aber mit Altmeister Dave Meniketti und seinen Jungs stand ein weiterer Hochkaräter auf dem Programm. Schon 2003 gehörten die Amis zu den absoluten Festival-Highlights und deshalb konnte man sich getrost eine weitere Edelrock-Show einstellen. In unseren Breitengraden, also Europa, konnten Y&T ja eher wenig reissen und darum braucht es so eine Plattform wie das BYH!!!, damit solche Perlen der Rock-Szene nicht vergessen werden. Ohne grosses Brimborium kamen die Musiker auf die Bühne und legten gleich mit "Hang 'em high" wuchtig los, gefolgt vom Alltime-Classic "Black tiger". Erdigster Hardrock, der auch hartgesottene Metaller in Fahrt bringt, so wie es am Tag zuvor Foreigner auch taten. Als zusätzlicher, aber zufälliger Stimmungsmacher entpuppten sich zwei A4-Blätter, die, auf der rechten Seite der Bühne befestigt, den Spielstand des gerade alufenden WM-Spiels der Deutschen Elf gegen die Schweden kund taten. Kurz nach dem 1:0 folgte das 2:0 und damit war die Sache bereits gelaufen. Y&T hätten diesen Bonus zwar nicht gebraucht, aber so kam es halt noch besser. "Midnight in Tokyo" (mit UFO/MSG-Touch) regte zu regem Mitsingen an und machte deutlich, was zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug ausrichten können, wenn sie von Profis bedient werden. Die alten Songs erstrahlten immer noch in hellstem Licht und haben kaum bis gar nichts von ihrem Glanz eingebüsst. Eigentlich wurden Marshall-Amps wohl in erster Linie dafür gebaut, um all den Gibson's und Fender's diesen kernigen Sound zu verleihen. Dave Meniketti legte sich gesanglich wie von der Gitarrenarbeit her voll ins Zeug und genoss das Konzert wie das begeisterte Publikum gleichermassen. Weitere Highlights waren das groovige "Hurricane", "Rescue me", "Meanstreak", "I believe in you" (genial!) und zum Schluss das superbe "Forever". Solche Musik wird nie verblassen und man tut als Fan gut daran, sich diese Originale noch bei jeder sich bietenden Gelegenheit anzusehen, bevor nur noch Tonträger und wehmütige Erinnerungen übrig bleiben! (Rsl)
 
 
Rik Emmet
Er war mal Mainman der kanadischen Formation Triumph. In seiner Heimat geniesst der Mann und seine damalige Band einen eigentlichen Superstar Status. Somit bestehen gleich mehrere Gemeinsamkeiten mit Rush. Auch musikalisch waren zwischen diesen beiden Formationen einige Parallelen auszumachen. Der Besucheraufmarsch vor der Bühne hielt sich aber in Grenzen. Das lag, mindestens teilweise, am andauernden Fussballspiel, das im EMP-Zelt auf Grossleinwand mitverfolgt werden konnte. In unseren Breitengraden sind Triumph aber eben alles andere als bekannt. Deshalb schienen die Leute mit den Songs nicht sonderlich vertraut gewesen zu sein, (dies gilt übrigens auch für den Verfasser dieser Zeilen) und die Zuschauerreaktionen hielten sich deshalb in Grenzen. Musikalisch war die Band aber grossartig. Der Sound war sehr gitarrenorientiert, wobei aber Rik dem zweiten Mann an der Sechssaitigen viel Freiraum zugestand. Selbst Leadvocal-Parts durfte der zweite Gitarrist, wie auch der Bassist, übernehmen. Die Tracks waren zwar nicht sonderlich eingängig, wurden aber durch die exzellenten Musiker mit dem nötigen Drive versehen, um nicht zu langweilen. Schwerpunkt waren tendenziell eher sanfte Klänge, womit dieser Act ansich der Softeste des ganzen Festivals war. (Chc)
 
 
Stratovarius
Was war los an diesem Samstag? Waren die vergangen Streitereien und die kurzzeitige Auflösung der Band Schuld daran, dass sich nur wenige für den Co-Headliner interessierten? An der deutschen Fussballnational-Elf konnte es nicht liegen, hatten die ihren Match doch bereits gewonnen. Und trotzdem waren die Publikumsreihen sehr locker, als Stratovarius um 19.40 Uhr mit "Hunting high and low" loslegten. "Kiss of Judas" und "Eagle heart" folgten und konnten trotz guter Bandleistung und witzigen Ansagen nichts reissen. Stratovarius setzten diesmal vor allem auf viele Flammen, die sie unermüdlich in die Höhe schnellen liessen. Aber auch diese liessen das Publikum kalt. "Father July" und "A million light years away" bewiesen anschliessend endgültig, dass man bei diesem lahmen Publikum sogar in den vorderen Reihen seinen Bierbecher ohne Gefahr auf den Boden stellen konnte. Unglaublich, denn so was wäre beim Wacken-Konzert 2003, wo ich die Band zum ersten Mal erlebt habe, niemals möglich gewesen. Stratovarius kämpften also gegen einen Feind, der nicht wirklich sichtbar war. Mit "Will my soul rest in peace" boten sie für einmal nicht die gewohnte Ballade "Forever", sondern einen eher selten gespielten Song. Weiter ging's mit "Phoenix", bevor der Looser Schwede (Schweden hatten gerade gegen Deutschland verloren), Keyboarder Jens Johansson, "Black diamond" intonierte. Damit war dann auch ein Auftritt beendet, der bei mir die Frage aufwarf, ob Stratovarius wirklich die berechtigten Co-Headliner waren. Die von mir gesehenen Bands wie Pretty Maids, Helloween und Foreigner (vom Vortag) waren da schlicht um Längen besser. (Rog)
 
 
Whitesnake
Um 21.30 Uhr sollte "Stage Time" für Whitesnake, den zweiten Headliner des Festivals, sein. Die gesamte Backline wurde in kürzester Zeit ausgetauscht und die Bühne war pünktlich bereit. Doch von David Coverdale und seinen Mannen war nichts zu sehen. Erst um 21.50 Uhr betraten die Jungs die Bretter. Mr. Coverdale scheint seine Soft-und Kurzhaar-Phase überwunden zu haben und gab von Anfang an richtig Gas. Mit dem Mic-Ständer zwischen den Beinen machte David eine gute Figur und ein gewisser Sex-Appeal kann ihm nicht abgesprochen werden. Von seinem Charisma hat er jedenfalls nichts eingebüsst. Sogar ein bisschen Deutsch spricht der sympathische Frauenschwarm. "Guten Abend meine Damen und Herren, wie geht's mein Lieber" waren seine Worte zur Begrüssung des Balinger Publikums. Doch mit einer weiteren Aussage machte sich der gute Mann nicht nur Freunde. Er erzählte was von Rock'n'Roll Party und sagte dann ebenfalls auf Deutsch "Ich bin kein Axl Rose". Wahrscheinlich spielte David auf den abgesagten Guns n'Roses Gig in Zürich an. Doch ob er auch wusste, dass GNR wenige Tage zuvor in Mailand zweieinhalb Stunden auf der Bühne standen? Der Sound war das erste Mal am diesjährigen BYH!!! ziemlich mies, doch bereits beim zweiten Track hatte der Mischer alles im Griff. Durch die langsam einsetzende Dunkelheit kam auch die imposante Lichtanlage voll zum Tragen. Nach einer guten halben Stunde und Songs wie "Love ain't no stranger", "Fool for your lovin'" oder "Is This Love" wurde der Qualität der hervorragenden Backing Band Rechnung getragen. Doug Aldrich startete zum Gitarrensolo, das nahtlos von Reb Beach weitergeführt wurde. Nach "Crying in the rain" war dann auch Tommy Aldridge mit seinem Drum-Solo am Zuge. Traditionsgemäss bearbeitete er sein Schlagzeug zum Ende mit den blossen Fäusten. Fast 15 Minuten der wertvollen Spielzeit wurde so durch die Solo-Einlagen vergeudet. D. Coverdale erklärte dann, dass nur bis 23.00 Uhr gespielt werden darf. Er entschuldigte sich und versprach die Zeit voll auszunützen. Das tat er dann auch und "Here I go again" und "Still of the night" wurden zum Besten gegeben. Auf einen Unterbruch zwischen regulärem Set und Zugabenteil wurde verzichtet, aber eben, um Punkt 23.00 Uhr, also nach nur 70 Minuten (!) war der Gig zu Ende. Erst im Nachhinein erfuhr man, dass Whitesnake um eine halbe Stunde hätten überziehen dürfen, ohne dass die Organisatoren deswegen Probleme bekommen hätten. Die Band, das heisst D. Coverdale und ein Haufen grossartiger Musiker bewiesen, dass sie musikalisch dem Legenden-Status gerecht werden und ein würdiger Headliner am BYH!!! anno 2006 waren. Die kurze Spielzeit war aber eine ganz miese Sache. (Chc)
 

<<< Zurück zum Freitag IIIII Zur BYH 05 Übersicht >>>