Livereview: Still Angry - Clone - Model 101
15. Dezember 2001   Nouveau Monde, Fribourg
By Daniel J.

Mit einem fürchterlichen Kater, auch Hangover genannt, mache ich mich auf den Weg ins Nouveau Monde. Doch meine Wenigkeit wird schnell wieder wach, denn es ist " Metal Act " angesagt. Der Name stammt von Cédric "Keke" Clément, auch Drummer von Frozen Brain. Die örtlichen Veranstalter sollten sich an ihm ein Beispiel nehmen, denn der Mann macht vieles mit wenig Budget. Keke tut das aus Liebe zum Metal, und will in der Region einfach nur Metal - Konzerte organisieren, weil da eine gewisse Nachfrage herrscht. Und das ist auch gut so, Chapeau Keke !!

An diesem Abend sind dann auch wieder 3 hoffnungsvolle Bands auf dem Programm. Jetzt sind es noch Bands aus der Romandie, doch Keke will in absehbarer Zeit auch Deutsch - Schweizer Bands präsentieren. Doch genug geredet, kommen wir zur Sache.Trotz eisiger Temperaturen fanden wieder zahlreiche Zuschauer denn Weg ins Nouveau Monde. Um etwa 22 Uhr ist es dann soweit, die Fribourger Band Model 101 betritt die Bühne. Der Hardcore Fusion -Sound der Band,  wie es auf dem Flyer steht, ist recht druckvoll. Die drei Musiker mit DJ bringen das einheimische Publikum sofort auf ihre Seite. Das ist auch nicht so schwierig, weil Model 101 einen super Sound haben. Lieber einen kleinen Verstärker der gut klingt, als eine Wand Marshalls, die schlecht klingen. Das musste auch mal gesagt werden. Model 101 boten dem Publikum mit ihrem Hardcore à la Pantera auch einen abwechslungsreichen Abend.

Jetzt sind Clone an der Reihe. Man hat mir gesagt, die Band habe einen Newcomer - Wettbewerb gewonnen. Das verspricht doch schon einiges, und die Genfer fangen auch recht furios an. Doch nach einem guten Beginn fällt die Gittare aus. Die Band stellte dann ihre Routine unter Beweis, und steckte den Patzer locker weg. Im weiteren Verlauf vom Abend heizten Clone dem Publikum dann richtig ein. Der Sound im Saal ist wie schon bei Model 101 erwähnt, allererste Sahne. Ihre Musik ist ein Gemisch aus Pantera und Machine Head. Die Band verabschiedet sich mit einer Zugabe vom Publikum, und kündigt die nächste Band an.

Des weiteren wurde mir gesagt, Still Angry hätten schon als Vorgruppe von Pro - Pain gespielt. Die Band trat auch recht professionell auf. Das Stage - Acting war super. Da können sich so manche Super - Stars ein Beispiel daran nehmen. Vor allem der Bassist gefiel mir richtig gut. Wie der Mann bangte, Grimassen zog, und eine Spielfreude hatte, war richtig klasse. Hoffentlich hat er einen guten Masseur. Auch der Rest der Band war mit dem Abend sichtlich zufrieden. Ihr Sound ist schwer einzuordnen, heftige Attacken wechseln sich mit langsameren Parts ab. Der Gesang mal ruhig melodiös, oder wieder heftig brutal. Auf jeden Fall gehört Still Angry die Zukunft.Um 2 Uhr war dann Feierabend; die Leute und der Schreiber dieser Zeilen treten zufrieden den Heimweg an. Übrigens : ich habe noch nie so viele Ziegenbärte auf einem Haufen gesehen. Was ziehe ich da für eineLehre draus? Weg mit dem Rasierapparat! In diesem Sinne... bis zum nächsten Februar, wenn es wieder heisst:" Metal Act ".