Livereview: Him - Zeraphine
21. März 2004   Maag Event Hall, Zürich
By Saskia B.
An einem regnerischen, eher trüben Tag, der somit durch die gedämpfte Stimmung sehr gut zu den Songs der Finnen passte, durften wir uns in Zürich einfinden. Schon eine Stunde vor dem Einlass stand ein Grossteil des eher jungen, weiblichen Publikums vor der Halle und wartete sehnsüchtig auf Ville Valo, der gerade erst von den Lesern des Kerrang zum "sexiest male star" gewählt wurde und seine Mannen.
Zeraphine
Zuerst durften Zeraphine sich an diesem Abend auf die Bühne begeben, wo sie begeistert empfangen wurden. Keine Spur von Zurückhaltung bei den Fans, Zeraphine wurden gefeiert, als ob sie die eigentlichen Headliner der Tour seien. Lautstark sangen sich die Fans durch die englischen, als auch deutschen Texte und verbreiteten gute Stimmung. Souverän präsentierten sich Zeraphine, die eine angenehme Mischung aus verträumtem Gothic und frischen Tönen gezeigt haben. Von der neuen Single "New years`s day" über ein glänzend präsentiertes U2-Cover, bis hin zu den deutschen Songs des ersten Album's, boten Zeraphine ein Set, das zu keinem Zeitpunkt langweilig wirkte!

Set-Liste Zeraphine: "Ohne dich", "No more doubts","New year's day", "Sterne sehen", "No tears", "Licht", "Be my rain", "Die Wirklichkeit", "Light your stars", "Sometimes", "Wenn du gehst".


Ville ValoNatürlich kochte die Stimmung fast über, als schliesslich der sehnlichst erwartete Headliner endlich die Bühne enterte. Als erster Kracher tönte "Buried alive by love" aus den Lautsprecherboxen. Ohne Verschnaufpause gingen Ville, Migé, Linde, Gas und Burton über zu "Wicked game". Nur leider klang Herr Valo's Stimme live nicht ganz so überzeugend wie auf der CD. Einige Töne des Gesangs klangen eher schief, was die begeisterten Fans aber nicht störte. Obwohl Ville Valo nicht gerade durch eine actionreiche Bühnenshow überzeugte, bestach er alleine durch seine Anwesenheit und seinem unzweifelhaft vorhandenen Sexappeal. Obwohl Finnen eher als redefaul bekannt sind, gab es doch teilweise lange Ansagen zu den einzelnen Songs. Bei Hitswie "Right here in my arms" sang das Publikum enthusiastisch mit. Spätestens bei "Join me" konnte sich keiner der Anwesenden der Magie mehr entziehen. Einen Wahnsinns-Song nach dem andern knallten die Nordmänner uns dann um die Ohren. Keiner der bekannten Smasher wurde ausgelassen und es wurde ein Abend, an den man sich gerne zurück erinnert. Musikalisch war es einwandfrei, es gab lediglich leichte Abschläge die Stimme betreffend. Vom ersten Song bis zur Zugabe wurde ein gutes Konzert geboten und alle drängelten sich danach glücklich strahlend aus der Halle. Gerne warten wir wieder bis zur nächsten Tour, um die Finnen wieder begrüssen zu können! Bleibt nur noch zu erwähnen, dass Ville Valo sicher kein guter Werbeträger für eine Anti-Rauch Kampagne wäre, da er stets in der einen Hand eine Zigarette hielt und sich mit der anderen ans Mikrofon krallte. Ein Beweis, dass Kettenrauchen doch nicht zu Kurzatmigkeit führt!? Genug Luft für seine Songs war auf alle Fälle vorhanden!

Set-List HIM: "Buried alive by love", "Wicked game", "Beyond redemption", "Right here in my arms", "Heartache every moment", "Fortress of tears", "Your sweet 666", "Join me", "It's all tears", "In joy and sorrow", "Solitary man", "Pretending", "The sacrament", "Poison girl", "Funeral of hearts", "Soul on fire".