Livereview: Axel Rudi Pell - Evidence One - Crown of Glory
2. Juni 2005, Pratteln Z7
By Crazy Beat
Axel Rudi Pell braucht man ja eigentlich keinem wahren Metal Freak mehr vorzustellen. Der blonde Blackmore-Fan beehrt uns ja schon seit vielen Jahren mit hochkarätigen Metal-Alben. Und seit einigen Jahren besucht uns Axel auch mit gleichem Line-Up, so dass es ein grosser Genuss, ist seinen Gigs beizuwohnen, um so unglaublich genialen Musikern wie Mike Terrana und Johnny Gioeli nicht nur zuzuhören, sondern auch zuzuschauen zu können. Ein Pell-Gig ist also immer wieder ein besonderes Erlebnis.

Crown Of Glory
Zuerst wurden die Besucher von den Innerschweizern Crown Of Glory überrascht, die mit ihrem tollen, abwechslungsreichen, epischen Metal voll überzeugten und den Gig nutzten, um ihre gerade erschienene Debüt-CD "Spirits" vorzustellen, klasse Band!

Evidence One
Dann folgten Evidence One, die beim Publikum ebenfalls toll ankamen, vom Sound her aber nicht ganz so punkten konnten. Dafür hatte man mit Carsten "Lizard" Schulz einen Spitzen-Shouter in der Band, der in der absoluten Oberliga singt, der Typ hat 'ne saugeile Stimme!

Axel Rudi Pell
Aber eigentlich waren die meisten Leute ja wegen Axel gekommen und das merkte man auch sofort, dass sich die Halle jetzt ziemlich füllte und sich erstaunlicherweise durch ein sehr bunt gemischtes und zum Teil auch sehr junges Publikum bemerkbar machte. Mit "Tear down the wall" erwischte man den richtigen Einstieg und riss die Fans gleich mit. Weiter ging's mit "Nasty reputation" sowie "Strong as a rock" und Johnny brachte mit seiner einmaligen Ausstrahlung und Bühnen-Performance das Publikum sofort auf seine Seite. Der Kerl ist einmalig und erinnerte durch seine Gestik immer wieder an den unvergesslichen Freddie Mercury. Es folge das geniale "Masquerade ball" mit dem obligaten "Casbah" und dem unverzichtbaren wie obergenialen Mike Terrana Drum-Solo, das Seinesgleichen sucht und einfach nie langweilig wird, klasse dieser Mike. Nach "Follow the sign" wurde dem Zuhörer ein anmutender Akustik-Teil geboten, der mit drei Gitarren und Mike an den Bongos bestritten wurde. Gezockt wurde das wunderschöne "Ocean of time", "Forever angel" und der gute alte Kiss Song "Love gun", klasse Darbietung. Nach "Fool fool" folgte ein sehr ausgedehntes "Carousell", bereichert durch ein cooles Solo von Dauergrinser Ferdy Doernberg, unterstützt von Mike Terrana. Der Song endete mit einem starken Duell zwischen Axel und Ferdy, der mit seinem Key, samt Ständer, quer über die Bühne fegte. Einfach herrlich, diesem eingespielten Team zu lauschen. Mit dem ergreifenden Rainbow Cover "Temple of the King" (Johnny's Gesang erzeugte mal wieder eine Gänsehaut nach der anderen!) endete leider das reguläre Set viel zu früh. Aber die Jungs kamen noch mal für "Call her princess" auf die Bühne und demonstrierten dem total begeisterten Publikum mit einer längeren Session, dass man total Spass am Spielen hatte und das sah man auch jedem Einzelnen an. Selbst Axel, der sonst eher ruhige Pol der Band, war erstaunlich aktiv während des ganzen Gig's. Leider ging die grandiose Show nach knapp zwei Stunden schon zu Ende. Man hätte Axel, Mike, Johnny, Ferdy und Volker noch viel länger zuschauen können, aber die Band liess so oder so ein sichtlich zufriedenes Publikum zurück.