Interview: Pretty Maids
By Tinu
Keine andere Truppe hat die Achtziger musikalisch dermassen unter Strom gesetzt, wie Ronnie und sein «partner in crime» Ken Hammer. Alben wie «Red Hot And Heavy» und «Future World» glänzten mit dem bombastischen Zusammenspiel aus melodischer, roher Stimme, kernigen Gitarren, fetten Rhythmen und den Teppich legenden Keyboardparts. Ein Interview mit Ronnie Atkins, dem Sänger der dänischen Pretty Maids, ist immer wieder eine tolle Angelegenheit. Der Mann mit der tiefen Stimme fasziniert durch seine selbstkritische, ehrliche und mitreissende Art. Wenn dann noch ein neues Album im Gepäck ist, das letzten Monat zu den Spitzenreitern im Soundcheck gehörte und Dänemark von den ersten Sommersonnenstrahlen heimgesucht wurde, dann steht einem Interview mit Tinu nichts mehr im Wege. Here we go…

MF: Hallo Ronnie. Wie geht’s dir…


Ronnie: ...wunderbar Martin, heute hatten wir den ersten richtigen Sommertag bei uns. Der Frühling war sehr kalt. Aber jetzt… Das macht wieder richtig Laune!

MF: Zuallererst herzliche Gratulation zum neuen Album, das bei uns im Soundcheck auf dem fantastischen ersten Platz, punktgleich mit der neuen Exodus-Scheibe, landete.

Ronnie: Besten Dank. Ja, ich denke... Was kann ich schon sagen, alle in der Band sind sehr zufrieden mit «Pandemonium» und der Meinung, dass es die beste Scheibe ist, die wir seit 20 Jahren veröffentlicht haben. Dazu brauchte es einen gewissen Entwicklungsprozess und eine sehr gute Atmosphäre innerhalb der Truppe. Glücklicherweise hatten wir beides, als wir an den neuen Songs arbeiteten. Der Aufnahmeprozess ging uns leicht von der Hand und so wurde die Scheibe zu einer der Besten von Pretty Maids. Drei Unterschiede gibt es zwischen «Pandemonium» und «Wake Up To The Real World». Erstens: Die Lieder wurden innerhalb von November und Dezember letzten Jahres geschrieben (lacht). Zweitens: Die Basics für die Tracks waren schon sehr gut, was dieses Mal zu bedeutend besserem Liedergut führte. Drittens: Wir haben mit Morten Sandager nicht nur einen talentierten Keyboarder in der Band, sondern auch einen begnadeten Songschreiber. Diese drei Gründe führten dazu, dass wir eine so starke Scheibe aufnehmen konnten. Ausserdem hatten wir einen wirklich tollen Spirit in der Band, den wir genossen und den wir mit in die Kreativität einfliessen liessen.

MF: Einiges erinnert auch an die Frühphase von Pretty Maids, als noch das Zusammenspiel von Gitarre und Keyboard die Musik von euch stark prägte. War dies auch ein bewusster Schritt zurück in die Vergangenheit?

Ronnie: Diesen Weg zu gehen war weder ein bewusster Schritt noch ein Plan. Eher ein sich bewusst werden, als wir die ersten Proben für die neuen Songs absolvierten. Wir hatten zusammen eine tolle Zeit und feierten die eine und andere Party (lacht). Trotzdem stand Seriosität an oberster Stelle. Es war verdammt wichtig und prägend für «Pandemonium», dass Ken (Hammer, Gitarrist) und ich zusammen mit unserem Keyboardplayer diese Ideen verarbeiten und den Tracks dieses Gesicht verleihen konnten. Das Tasteninstrument war zu Beginn unserer Karriere eines der Grundelemente des Pretty-Maids-Sounds und ein Teil des originalen Line-up und Konzepts.

MF: Wenn ihr an neuem Material schreibt ist der Druck für euch heute grösser als in der Vergangenheit?

Ronnie: Keine Ahnung. Wir versuchten immer das stärkste Material zu veröffentlichen, das wir konnten. Jedes Mal, wenn wir an einem neuen Album arbeiteten... Jeder Fan hat seine eigene Lieblingsscheibe von Pretty Maids. Bei den Meisten sind es unsere Werke, die in den achtziger Jahren das Licht der Welt erblickten. Es hat sich seit damals aber vieles verändert. Speziell in der Hardrock- und Heavy-Metal-Szene hat sich vieles gedreht. Schon alleine was sich in den Neunziger abgespielt hat, differiert sich gewaltig zum vorherigen Jahrzehnt. Wie soll ich es sagen? Die Musik war immer eine Art Notizbuch der Zeit. Du weisst das selber. Musikalische Trends kommen und gehen. Bei Pretty Maids versuchten wir immer unsere Roots beizubehalten. Da spielten musikalische Hypes keine Rolle, da wir das taten, was wir am besten konnten und nicht versuchten die Musikwelt zu revolutionieren. Auch wenn wir nicht mehr viel mit den ganz alten Pretty Maids zu tun haben, schreiben wir noch immer tolle Lieder. Und ein guter Song ist und bleib ein guter Song. Auch wenn wir immer versuchten unser Bestes zu geben, sind wir uns bewusst, dass wir stärkere und schwächere Alben kreiert und veröffentlicht haben. Es gab Gute und Fantastische (lacht). Ich liebe «Pandemonium» wirklich, da es in meinen Augen ein richtiges Band-Werk geworden ist. Die meistens Tracks werden von Mister Hammer und mir geschrieben. Innerhalb der Truppe haben wir die Disziplin einen gewissen Qualitätslevel nie zu unterschreiten. Auch wenn die meisten Musiker der originalen Mannschaft nicht mehr dabei sind, schreiben wir noch immer Material, das gut genug und es wert ist, veröffentlicht zu werden. Schlussendlich haben wir auf dem neusten Streich eine gute Balance gefunden. Wie in den alten Zeiten. Da gebe ich dir recht. Das realisierten wir zu dem Zeitpunkt, als das neue Album gemischt wurde. «Hey, da ist irgendwas dabei, das uns an die alten Zeiten erinnert. An die achtziger Jahre, als wir mit «Red, Hot And Heavy» am Start waren.» Das ist ein absolut gutes Gefühl und reflektiert all das, was die Band ist.

MF: Hattet ihr auch Pläne für eine weitere Coverversion für’s neue Album? Immerhin überzeugten schon «Hard Luck Woman» von Kiss, «Please Don’t Leave Me» von Thin Lizzy, «Perfect Strangers» von Deep Purple, oder «One Way To Rock» von Sammy Hagar.

Ronnie: Für «Pandemonium» haben wir nur eine Coverversion als Bonustrack für den japanischen Markt aufgenommen. Persönlich bin ich kein grosser Fan dieser Cover-Geschichten. Ken hat viele dieser Songs gemacht, aber ich spiele lieber unser eigenes Material.

MF: Für «Little Drops Of Heaven» habt ihr einen Videoclip gedreht. Wieso produziert heute eine Band überhaupt noch einen Clip, da die Medien dafür ja kaum mehr existieren?

Ronnie: Das stimmt, und das ist auch der Grund, wieso wir im Normalfall keinen Kleinfilm mehr drehen. Heute dient dies höchstens noch dazu einen visuellen Blick über einen Song zu verschaffen. «Little Drops Of Heaven» ist ein Low-Budget-Film geworden. Dafür ist er aber ganz ordentlich ausgefallen. Es gibt da draussen noch immer viele jüngere Fans, die uns entdecken und geniessen wollen. Beziehungsweise sehen wollen, was für eine alte Truppe Pretty Maids ist (lacht). Vieles hat sich in den letzten 20 Jahren geändert, aber der Wunsch, das zu tun, was du in den letzten 30 Jahren umsetzen wolltest, bleibt von Bestand. Noch immer beherrscht die gleiche Antriebsfeder, dass die ganze Sache am Leben bleibt. Der Traum eines Kindes, das sein erstes Rock-Konzert 1975 erlebte und sich wünschte auch einer dieser Musiker sein zu können. Heute habe ich noch immer die Möglichkeit meine Musik zu schreiben, auf Tour zu gehen und auf der Bühne meine Songs vor Publikum zu spielen. Ich hoffe, dass die Leute das genau so mögen, wie ich (lacht). Die Energie, den Spirit und die Nerven dies zu tun, sind noch immer da, und ich geniesse es nach wie vor. Du kannst die Audience nicht belügen, da sie sofort merken, wenn der Typ auf der Bühne seine Arbeit nicht mehr von Herzen macht. Geld zu verdienen wie damals, ist heute nicht mehr möglich. Das ist aber eine andere Geschichte (lacht). Nicht nur ich, auch die anderen Jungs in der Truppe lieben es auf der Bühne zu stehen und speziell das neue Album. Seit langer, langer Zeit konnten wir wieder die Live-Energie auf einer Scheibe einfangen und umsetzen. Das führt auch dazu, dass «Pandemonium» eine der besten Scheiben geworden ist, die wir jemals in den Verkaufsladen gestellt haben. Wir haben noch immer diese Freude an dem, was wir tun...

MF: ...das ist das Wichtigste an der Sache...

Ronnie: ...es ist so leicht zu sagen, dass wir Spass haben auf der Bühne. Aber ohne Scheiss, dass ist wirklich ernst gemeint und ich hoffe, dass die Fans die gleiche Freude beim Hören der neuen Tracks haben wie wir, als wir das Material im Studio einspielten.

MF: Könnt ihr von der Musik leben, oder geht auch ihr einem normalen Job nach?

Ronnie: Ich habe unterschiedliche Jobs. Der Hauptteil besteht darin, dass ich mit jungen Leuten als Musiklehrer zusammenarbeite, oder neuen Bands Informationen und Unterstützung für die Karriere mitgebe. Auch wenn sich, wie schon angesprochen, vieles geändert hat, so ist doch auch einiges leichter geworden. Mit all den Computern und Pro-Tools. Ken arbeitet auch mit jüngeren Leuten zusammen und gibt so seine Erfahrungen weiter. Jeder in der Band hat seinen 9-to-5 Job, da es nicht leichter geworden ist, durch die Musik zu überleben. Alleine vom Touren kannst du dein Leben nicht mehr finanzieren. Trotzdem gebe ich noch immer mehr als 100 %, wenn ich im Studio stehe und meine neuen Ideen zu Songs forme. Aber ich brauche nicht mehr jedes Jahr eine neue Scheibe zu veröffentlichen, sondern nehme mir die Freiheit raus, dies zu tun, wenn die Zeit dafür reif ist. Das macht mir persönlich auch viel mehr Spass.

MF: War der Erfolg mit «Red, Hot And Heavy» und «Future World» mehr ein Fluch, denn ein Segen?

Ronnie: Es ist immer schwer ein ebenso starkes Nachfolgewerk zu schreiben. Das begann schon bei «Red, Hot And Heavy», mit dem wir unseren eigenen Musikstil fanden. Damals überlegten wir nicht zu viel, weil dies den Songwriting-Prozess zu stark behinderte. Da studieren wir heute eher zu lang über kleine Dinge (lacht). Noch viel schwieriger wurde es damals für «Future World» einen würdigen Nachfolger zu kreieren. Das war der Moment, als wir mit dem Überlegen starteten. Es dauerte eine lange Zeit bis wir «Jump The Gun» am Start hatten. Meine persönliche Meinung ist, dass «Jump The Gun» musikalisch nicht nah genug bei «Future World» liegt. Auch wenn die Songs wirklich gut waren, aber sie hatten nicht die gleiche Atmosphäre wie die Vorgängerscheibe.

MF: Welches war die schwierigere Zeit für euch? Die nach «Jump The Gun», oder diejenige heute mit all den illegalen Downloads und der Problematik mit den Plattenfirmen?

Ronnie: Ich denke, heute ist es schwieriger, dass es kaum möglich ist CDs zu verkaufen. Klar, ich bin sicher nicht der Einzige, der dies erzählt. Damals waren alle vom Sound von «Jump The Gun» begeistert, der an Def Leppard erinnert (hüstelt). Alle hatten eine grosse Erwartung an das Album. Das Label, das Management, die Band, wirklich alle. Aber die wurden nicht erfüllt, da sich die Szene verändert hatte.

MF: Welche Augenblicke waren für dich die schönsten in der Karriere von Pretty Maids?

Ronnie: Da gibt es zu viele (lacht). Eigentlich müsste ich die ganzen achtziger Jahre aufzählen. All die Experimente, um sich selber und den eigenen Sound zu finden. Die ersten Konzerte. Damals dachten wir nicht über die Karriere nach. Alles ging so schnell, so dass wir gar nicht alles geniessen und realisieren konnten. Schon gar nicht, welchen Erfolg wir hatten. Wenn ich zurückblicke und mir die Videoclips ansehe ist trotzdem alles noch so nah. Es war nicht nur der Erfolg von «Future World» hier in Europa, sondern auch derjenige in Amerika. Auch die tollen Erfahrungen in Japan sind sehr bleibende Moment. Oder natürlich unser grösster Auftritt 1987, als Opener beim «Monsters Of Rock»-Festival. Das war so fantastisch. Von diesem Konzert habe ich mein eigenes Video. Ab und zu, wenn ich mir dieses Ereignis ansehe, bin ich noch immer überwältigt. Da sind so viele schöne Momente. Aber es gab neben allen Ups auch viele Downs, die sehr vielseitig waren. Heut können wir darüber lachen. Über alles (lacht).

MF: Was war der Grund dafür, dass du Sänger geworden bist?

Ronnie: Eigentlich wollte ich Schlagzeuger werden. So startete ich mit den Drums, dann ging’s zu Bass, später zur Gitarre über. Als Sänger sah ich mich nie, da ich der Meinung war, dass ich dazu zu wenig Talent hatte. Da ich in der Band nicht trommeln durfte und zum Singen verurteilt wurde, kreierte man aus mir einen Shouter (lacht). Aber das ist okay.

MF: Ich denke, du bist ein sehr guter Sänger mit einer Stimme, die man sofort wiedererkennt.

Ronnie: Herzlichen Dank für das Kompliment Martin. Immer wenn mich die Leute fragen, wie ich meinen Stellenwert als Sänger beurteile, antworte ich, dass ich mich als Popsänger in einer Rockband sehe (lacht). Aber niemals im gleichen Fahrwasser der typischen Hardrock- oder Metal-Shouter, wie Bruce Dickinson, Rob Halford, oder Geoff Tate. Meine Stimme vergleiche ich eher in der Richtung von Ozzy Osbourne. Auch wenn ich mich technisch doch ein bisschen besser einstufe (lacht). Ozzy ist ein grossartiger Charakter und hat eine sehr charakteristische Stimme. Er ist Ozzy und niemand singt wir er. Ich mag seine Stimme, da sie sehr melodisch ist. Meine Stimmlage ist sehr clean mit einem rauen Unterton. Als ich jünger war, kam meine Stimme noch kräftiger rüber, da ich verschiedene Gesangstechniken ausprobierte.

MF: Du hast beim letzten «Bang Your Head»-Auftritt ein Kiss-Shirt getragen. Bist du ein grosser Fan der Schockrocker?

Ronnie: Ich mag Kiss, bin aber kein grosser Fan der Amerikaner. Speziell die alten siebziger Scheiben haben es mir angetan. Wie «Destroyer», das ein sehr gutes Album ist. Black Sabbath und Led Zeppelin, das sind meine Helden und absoluten Favoriten. Es muss nicht immer eine Combo aus dem Rock- oder Metal-Sektor sein. Abba liebe ich, da sie diese zeitlosen Klassiker-Pop-Songs komponiert haben. Ebenso mag ich die Beatles oder die Bee Gees. Ich liebe Musik, da ein guter Song ein guter Song bleibt. Somit bin ich ein Fan von guter Musik (lacht).

MF: Wieso habt ihr euch von Bassist Kenn Jackson getrennt?

Ronnie: Es kam die Zeit, da mussten wir diesen Wechsel machen. Vieles in seinem Leben änderte sich. Lass es mich dir erklären. Ich mag Kenn noch immer sehr. Es gab einige Warnungen in den letzten Jahren, die er aber in den Wind geschlagen hat. An Ende des Tages war es einfach genug. Wenn du ein Album promoten willst, das sehr erfolgreich werden könnte… Nicht gerade ein Comeback-Werk, aber vielleicht eines, das beweist, dass die Combo noch immer besteht und am Leben ist, dann ist es enorm wichtig, dies auch mit dem stärksten Line-up zu präsentieren. Hal Patino (ehemals King Diamond) ist ein langer Freund der Band. Sicherlich seit 25 Jahren. Wir hingen in den Achtzigern immer in Kopenhagen zusammen ab. Er brachte dieses natürliche Gefühl in die Truppe zurück, das wir seit drei oder vier Jahren nicht mehr kannten. Das, welches wir verloren hatten und nun durch ihn zurückkam.

MF: Gibt es Pläne für eine Tour?

Ronnie: Bedingt durch das neue Album häufen sich die Anfragen für eine Tour. Auch das Feedback der Fans ist sehr gut. Die ganze Welt scheint uns noch immer zu lieben (lacht). Ich hoffe, wir können im Oktober, November oder Dezember spielen. Dabei versuchen wir in so vielen Ländern wie nur möglich aufzutreten. Zudem arbeiten wir an einer Tour für Japan. Das würde uns nach acht Jahren endlich wieder, zu unserer Freude, in das Land der aufgehenden Sonne führen. Ausserdem arbeiten wir an einer Amerika-Tour. Die Erste für uns. Es sieht aus, als könnte alles so hell leuchten, wie eine Pretty Maid dies kann (lacht). Diesen Sommer werden wir einige Festivals spielen und dann hoffen wir möglichst viele unserer Tourpläne umsetzen zu können. Wir sind bereit, die neuen Songs zu promoten. Logischerweise versuchen wir einige der neuen «Pandemonium»-Tracks in die Setliste einzubauen.

MF: Was ich von Pretty Maids vermisse ist eine DVD. Gibt es da Pläne für ein solches Unterfangen?

Ronnie: Es gibt keine speziellen Pläne dafür, aber wir sprechen darüber. Wenn wir den richtigen Ort für eine Live-Aufnahme finden, dann werden wir es in Angriff nehmen. Vielleicht passiert da was zu unserem 30-Jahre-Jubiläum. Viele Leute fragen nach einer DVD, da sie bis anhin nicht die Möglichkeit hatten, Pretty Maids live zu sehen. Nimm nur Nord- und Südamerika, oder Afghanistan (lacht). Das Ganze könnten wir mit unseren Clips ergänzen, aber das müssen wir alles seriös angehen. Bis anhin haben wir nie ein Konzert unter professionellen Umständen aufgenommen.

MF: Kommen wir zum Schluss. Ronnie James Dio hat uns für immer verlassen. Was hat das in dir ausgelöst?

Ronnie: Ronnie James Dio war mein absoluter Lieblingssänger. Mein Gott im Heavy Metal. Das allererste Black-Sabbath-Album war «Heaven And Hell». Zudem bin ich ein grosser Fan von Rainbows «Rising». Alleine Songs wie «Stargazer» sind eine Offenbarung. Meinen Künstlernamen kopiert von ihm (lacht), mein richtiger Name ist Paul Christensen, bedingt dadurch, dass er mein grösster Einfluss in den achtziger Jahren war. Ich sah ihn vor ein paar Jahren hier in Dänemark. Neben dem, dass er die grossartigste Stimme hat, war er äusserst professionell und ein wahrer Gentleman. Ich wusste gar nicht, dass er so krank war. Das war alles ein Schock für mich und ist sehr traurig. Rest in peace!

MF: Warum habt ihr überhaupt eure Namen geändert?

Ronnie: Als wir unseren ersten Plattenvertrag unterschrieben waren die Leute der Meinung, dass wir unsere Namen ändern müssten. Wir waren jung und naiv. Auf dem zweiten Album «Red, Hot And Heavy» machte es keinen Sinn die Namen wieder zurück zu ändern, da uns die Leute schon mit unseren Pseudonymen kannten.

MF: Besten Dank für das Interview.

Ronnie: Herzlichen Dank dir Martin, für das angenehme Gespräch. Ich hoffe, wir sehen uns wieder auf Tour. Nun stehen noch weitere acht oder neun Interviews an. So weiss ich, was ich heute Abend zu tun habe (lacht). Danke für alles und alles Gute Martin!